Wissenschaftler platzieren Spiegel unter dieser Pflanze, um ihr Überleben zu verbessern

Veröffentlicht von Cédric,
Quelle: Agronomy
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Könnte ein so einfaches Verfahren wie Spiegel gefährdete Pflanzenarten retten? Auf der Insel Guam glauben Forscher, dass dies der Fall ist.

Spiegel, die unter Pflanzen platziert werden, um deren Wachstum zu fördern: Diese Idee hat sich bereits bewährt. Der vom Aussterben bedrohte Baum Serianthes nelsonii profitiert in vollem Maße davon.


Wachstum mit Spiegeln und ohne Spiegel.

Der Serianthes nelsonii, die am stärksten bedrohte Art der Marianen-Inseln, sieht sein Überleben durch den Mangel an Licht in seinem natürlichen Lebensraum gefährdet. Diese seltene Hülsenfrucht, die auf Guam heimisch ist, erhält unter dem dichten Blätterdach der Karstwälder nur eine minimale Menge an Licht.

Das Team des Pflanzenphysiologischen Labors der Universität von Guam, unter der Leitung von Thomas Marler, hat einen innovativen Ansatz entwickelt, um das Überleben dieser jungen Bäume zu verbessern. Durch die Reflexion von Sonnenlicht zu den Setzlingen stellten die Forscher eine signifikante Zunahme ihres Wachstums fest.

Inspiriert von gängigen landwirtschaftlichen Praktiken, wie der Verwendung von farbigem Plastikmulch zur Lichtreflexion, entwickelten die Forscher eine verbesserte Version dieser Methode. Sie entschieden sich dafür, Spiegel unter den Pflanzen anzubringen, um die Lichtreflexion zu den Setzlingen zu maximieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Techniken, die oft auf teure und weniger wirksame Plastikmaterialien setzen, bieten Spiegel den Vorteil einer weitaus optimaleren Lichtreflexion. Darüber hinaus erweist sich diese Lösung als besonders geeignet für kleinere Naturschutzprojekte, da sie deutlich kostengünstiger ist.

Veröffentlicht in der wissenschaftlichen Zeitschrift Agronomy zeigt diese Studie, dass die Verwendung von Spiegeln unter den Pflanzen die verfügbare Lichtmenge für die jungen Setzlinge um 70 % erhöht. Dieser signifikante Anstieg der Lichtaussetzung fördert nicht nur deren Entwicklung, sondern verbessert auch ihre Widerstandsfähigkeit erheblich.

In der Tat sind die Ergebnisse beeindruckend: Die Überlebensrate der Setzlinge vervielfachte sich und erreichte eine Steigerung von 160 %, während ihr Höhenwachstum einen beeindruckenden Sprung von 170 % verzeichnete. Diese Zahlen belegen die Wirksamkeit dieser Technik.

Laut Thomas Marler könnte diese Technik eine wertvolle Lösung für andere Naturschutzprojekte darstellen. Kostengünstig und ungefährlich für die Pflanzen bietet sie großes Potenzial, um gefährdete Pflanzenarten zu schützen.

Verfasser des Artikels: Cédric DEPOND