Starke natürliche Karzinogene in diesen alltäglichen Lebensmitteln entdeckt

Veröffentlicht von Redbran,
Quelle: Food Research International
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Eine kürzlich von der Universität von São Paulo (USP) durchgeführte Studie zeigt alarmierende Mengen an Mykotoxinen in Haushaltsmehlen und -reis, die potenziell gefährlich für Kinder und Jugendliche sind.


Bild zur Veranschaulichung von Pixabay

Diese von Pilzen produzierten Giftstoffe sind in den analysierten Proben allgegenwärtig und stellen erhebliche Gesundheitsrisiken dar. Die Forschung, die von der FAPESP unterstützt und in Food Research International veröffentlicht wurde, ist die erste ihrer Art in Brasilien, die Biomarker verwendet, um die mit Mykotoxinen verbundenen Lebensmittelrisiken zu charakterisieren.

Die Autoren betonen, dass die lebensmittelbedingte Exposition gegenüber Mykotoxinen verschiedene gesundheitliche Probleme verursachen kann, insbesondere bei jungen Menschen. Professor Carlos Augusto Fernandes de Oliveira, der Koordinator der Studie, warnt vor sechs spezifischen Mykotoxinen: Aflatoxine, Fumonisine, Zearalenon, T-2-Toxin, Deoxynivalenol und Ochratoxin A, die in besorgniserregenden Mengen in den Nahrungsmittelproben nachgewiesen wurden.

Die identifizierten Mykotoxine, insbesondere Aflatoxin B1, gehören zu den stärksten natürlichen Karzinogenen. Diese Substanz, die in den 1960er Jahren entdeckt wurde, kann die DNA von Tieren schädigen und genetische Mutationen verursachen, die Leberkarzinome auslösen. Darüber hinaus können Mykotoxine zu Immunsuppression, reproduktiven Problemen und Fehlbildungen bei Embryonen und Föten führen.

Die Analysemethoden, wie die Hochleistungsflüssigkeitschromatographie gekoppelt mit Tandem-Massenspektrometrie (UPLC-MS/MS), haben gezeigt, dass 230 Lebensmittelproben aus 67 Haushalten giftige Mengen dieser Substanzen enthielten. Die Ergebnisse zeigten, dass hohe Mengen an Deoxynivalenol, das aufgrund seiner reizenden Wirkung auf das Verdauungssystem auch als Vomitoxin bezeichnet wird, in der Nahrung der Kinder vorhanden sind.


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Die Studie beginnt eine zweite Phase, um den Kontaminationsgrad genauer zu bewerten. Urinproben werden analysiert, um das Vorhandensein von Biomarkern nachzuweisen, was das Verständnis der Mykotoxinexposition und die Vorhersage ihrer potenziellen gesundheitlichen Auswirkungen verbessern soll.

Wie sind diese Substanzen in Mehl und Reis gelangt?


Mykotoxine, toxische Substanzen, die von Pilzen produziert werden, treten in Lebensmitteln wie Mehl und Reis hauptsächlich aufgrund schlechter Lagerbedingungen auf. Wenn diese Lebensmittel in feuchten oder von Insekten befallenen Umgebungen gelagert werden, haben Pilze ideale Bedingungen, um sich zu entwickeln und Toxine zu produzieren.

Hier sind einige Hauptfaktoren, die das Auftreten von Mykotoxinen in Mehl und Reis begünstigen:

1. Hohe Luftfeuchtigkeit: Pilze gedeihen in feuchten Umgebungen. Wenn die Körner nicht unter trockenen Bedingungen gelagert werden, kann die Restfeuchtigkeit das Pilzwachstum und die Mykotoxinproduktion fördern.

2. Ungeeignete Temperaturen: Warme Temperaturen in Verbindung mit hoher Luftfeuchtigkeit erhöhen das Kontaminationsrisiko. Pilze gedeihen unter diesen Bedingungen am besten.

3. Insektenbefall: Insekten können die Körner beschädigen und Öffnungen schaffen, in denen sich Pilze niederlassen können. Darüber hinaus können Insektenkot selbst Pilzsporen enthalten.

4. Schlechte Nachernteverfahren: Wenn die Körner nach der Ernte nicht schnell und richtig getrocknet werden, können sie feucht bleiben, was das Pilzwachstum begünstigt.

5. Transport- und Lagerprobleme: Während des Transports oder der Lagerung, wenn die Körner Regen ausgesetzt sind oder in nicht belüfteten und feuchten Lagerhäusern gelagert werden, steigt das Risiko einer Kontamination mit Mykotoxinen.

Um das Risiko einer Mykotoxinkontamination zu verringern, ist es wichtig, Lebensmittel unter trockenen, gut belüfteten und temperaturkontrollierten Bedingungen zu lagern und die Bestände vor Insekten zu schützen. Auch geeignete Trocknungsverfahren nach der Ernte sind entscheidend, um Feuchtigkeitsansammlungen zu verhindern.