Entdeckung: Dieser Dinosaurier hatte luftgefüllte Hohlräume in den Knochen 🦴
Veröffentlicht von Cédric, Autor des Artikels: Cédric DEPOND Quelle:PLOS ONE Andere Sprachen: FR, EN, ES, PT
Zum ersten Mal haben Paläontologen Hohlräume in den Knochen eines Dinosauriers aus der Familie der Alvarezsauriden identifiziert. Dieser Fund wirft ein neues Licht auf die Entwicklung von Vogelmerkmalen bei diesen ausgestorbenen Reptilien.
Bild: Wikimedia
Diese Entdeckung, die in PLOS ONE veröffentlicht wurde, basiert auf der Analyse von Fossilien, die in der argentinischen Patagonie ausgegraben wurden. Die Forscher nutzten medizinische Scanner, um bisher unentdeckte innere Strukturen sichtbar zu machen, was einige Annahmen über die Anatomie dieser Kreaturen infrage stellt.
Leichte Knochen – ein Rätsel gelöst
Die Alvarezsauriden, kleine zweibeinige Dinosaurier, besaßen verkümmerte Vordergliedmaßen und einen länglichen Schädel. Ihre Morphologie erinnerte bereits an die von Vögeln, doch das Fehlen von pneumatisierten Knochen (luftgefüllten Hohlräumen) gab den Wissenschaftlern Rätsel auf.
Die Scans zeigten Hohlräume, die im axialen Skelett verteilt waren, einschließlich in den Wirbeln. Diese ungleichmäßige Verteilung deutet auf eine Anpassung im Zusammenhang mit dem Stoffwechsel hin, nicht nur auf eine reine Gewichtsreduktion.
Bei heutigen Vögeln verbessern diese luftgefüllten Kammern die Atmung und Thermoregulation. Die Forscher vermuten, dass diese Dinosaurier ähnliche Vorteile hatten, möglicherweise um ihre schnellen Bewegungen oder ihre insektenfressende Ernährung zu optimieren.
Eine andere Evolution als gedacht
Das Vorhandensein dieser Hohlräume bei den Alvarezsauriden deutet darauf hin, dass die Knochenpneumatisierung unabhängig in mehreren Linien der Theropoden entstanden sein könnte. Diese Entdeckung erweitert das Forschungsfeld zur Evolution von Dinosauriern hin zu vogelähnlichen Formen.
A – Halswirbel MPCN-Pv 738.26 in Seitenansicht mit Detail der Foramina. B – Wirbel MPCN-Pv 738.27 in Seitenansicht. C – Hintere Ansicht desselben Wirbels mit Detail der Foramina. D – 3D-Rekonstruktion von MPCN-Pv 738.26 in Seitenansicht mit Quer- und Frontalschnitten. E – 3D-Rekonstruktion von MPCN-Pv 738.27 in Seitenansicht mit Quer- und Frontalschnitten.
Die beobachteten Variationen zwischen Individuen werfen Fragen zu ihrer Entwicklung auf. Einige Knochen zeigen klar definierte Kanäle, während andere diese nicht aufweisen, ohne erkennbare Logik.
Diese Heterogenität könnte auf Unterschiede im Alter, Geschlecht oder der Art hinweisen. Sie fordert dazu auf, die Methoden der Fossilienforschung zu überdenken, bei denen 3D-Bildgebung unverzichtbar wird, um diese inneren Strukturen zu erkennen.