Dieses Instrument ist entwickelt worden, um neue erdähnliche Planeten zu entdecken

Veröffentlicht von Adrien,
Quelle: ESA
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Dezember 2026 wird für Europa von einem bedeutenden Ereignis geprägt sein: der Start von PLATO, einem Weltraumteleskop, das zur Suche nach erdähnlichen Planeten entwickelt wurde. PLATO ist weit mehr als nur eine einfache Exoplanetenmission; es zeichnet sich durch wissenschaftliche Ambitionen und Spitzentechnologien aus.


Die ESA-Mission Plato, ausgestattet mit 26 Kameras, zielt darauf ab, erdähnliche Exoplaneten und deren Eigenschaften zu untersuchen.
Bildnachweis: ESA

PLATO (PLAnetary Transits and Oscillations of stars), das mit der neuen Ariane-6-Rakete starten wird, sucht nach potenziell bewohnbaren Welten um sonnenähnliche Sterne. Dieses einzigartige Teleskop wird 26 Kameras verwenden, um das Universum zu durchforsten und die Merkmale der entdeckten Exoplaneten zu identifizieren.

Dr. David Brown von der University of Warwick stellte kürzlich die Fortschritte der Mission auf einem nationalen Astronomietreffen vor. Das Hauptziel von PLATO ist es, Exoplaneten in der habitablen Zone ihres Sterns zu finden, in der Hoffnung, ein Pendant zum Paar Erde-Sonne zu entdecken. Aber über die bloße Entdeckung hinaus geht es darum, deren Massen, Radien und Dichten präzise zu bestimmen.

PLATO begnügt sich nicht nur mit der Suche nach Planeten, sondern interessiert sich auch für die Sterne selbst. Durch die Astroseismologie, das Studium der Sternoszillationen, hoffen die Wissenschaftler, genaue Informationen über die Masse, den Radius und das Alter der beobachteten Sterne zu erhalten. Eine der vielen Kameras von PLATO trägt den Namen Arthur Eddington, eines berühmten britischen Astronomen.

Das Kamerasystem von PLATO, bestehend aus 24 „Normalen“ Kameras und 2 „Schnellen“ Kameras, ist so konzipiert, dass es eine hohe Redundanz und die Fähigkeit zur Identifizierung von Fehlalarmen bietet. Diese Konfiguration ermöglicht es, das Sichtfeld und die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit der Mission zu maximieren.


Zehn der endgültigen Kameras von PLATO wurden gebaut und getestet, die erste wurde Anfang dieses Jahres auf der optischen Bank montiert.
Bildnachweis: OHB System AG

Die Herstellung und die Tests der Komponenten schreiten zügig voran. Die Front-End-Elektronik der Kameras, die vom Mullard Space Science Laboratory des University College London geliefert wurden, befindet sich bereits in der Kalibrierungsphase. Die PLATO-Mission ist somit auf einem guten Weg für ihren Start Ende 2026 und verspricht neue Entdeckungen über unser Universum.