Solardrohnen erreichen neue Höhen. Das Modell Horus A, entwickelt von AeroVironment, eröffnet sowohl militärische als auch zivile Perspektiven. Mit seiner 1,5 kW Solarenergie operiert es in 20 Kilometern Höhe. Doch das ist erst der Anfang seiner beeindruckenden Fähigkeiten.
Der Horus A ist nicht nur eine einfache Drohne, sondern eine echte stratosphärische Plattform. Mit der Fähigkeit, 70 kg Nutzlast zu transportieren, verbessert er die Kategorie der HAPS (High-Altitude Platform Station) erheblich. Dank dieser Nutzlast kann er Langzeitmissionen durchführen.
Während der jüngsten Tests hat der Horus A gleichzeitig ein Synthetic Aperture Radar und ein Mesh Network Funknetzwerk eingesetzt. Darüber hinaus hat er seine Fähigkeit bewiesen, unter widrigen atmosphärischen Bedingungen effizient zu operieren, bevor er sicher landete. Sein größter Vorteil liegt in der Kommunikation. Ausgestattet mit einem BLOS-Satellitenfunk und robusten Avioniksystemen bietet er stabile Verbindungen und eine präzise Positionierung. Diese Eigenschaften ermöglichen es ihm, eine Schlüsselrolle in militärischen und zivilen Einsätzen zu spielen.
In einem militärischen Kontext zeichnet sich die Drohne als Kontrollzentrum für andere unbemannte Systeme wie den Switchblade aus, eine kleinere Drohne, die für spezifische Missionen eingesetzt wird. Die Effizienz dieser Drohnenschwärme wird dadurch erheblich gesteigert. Die Technologie wurde vom amerikanischen Militär validiert, das ihr für Tests im nationalen Luftraum ein spezielles Lufttüchtigkeitszeugnis erteilt hat – ein weiterer Schritt in Richtung großflächiger Einführung dieser Drohnen.
Neben seiner militärischen Rolle kann Horus A auch zivile Missionen übernehmen. Er könnte beispielsweise die Telekommunikationsverbindungen verbessern, die Umwelt überwachen oder Daten zwischen Mobilfunkbetreibern übertragen. Andere Giganten, wie Airbus mit seinem Zephyr, erkunden ebenfalls diese stratosphärischen Gebiete. Aber Horus A sticht durch seine Autonomie und Kommunikationsfähigkeiten hervor.
Was ist eine stratosphärische Hochplattform (HAPS)?
HAPS (High-Altitude Platform Stations) sind unbemannte Luftfahrzeuge, die in der Stratosphäre in etwa 20 Kilometern Höhe operieren. Sie sind darauf ausgelegt, dank Sonnenenergie über lange Zeit in der Luft zu bleiben und Dienstleistungen wie Überwachung, Kommunikation oder Aufklärung anzubieten.
Die HAPS befinden sich zwischen den Satelliten und den herkömmlichen Drohnen. Sie bieten ähnliche Dienste wie Satelliten, jedoch mit Vorteilen wie geringeren Kosten und schnellerer Reaktionsfähigkeit. Zudem ermöglicht ihre niedrigere Position in bestimmten Missionen eine bessere Abdeckung und Auflösung.
Diese Plattformen werden sowohl für zivile als auch militärische Zwecke eingesetzt. Sie spielen eine wichtige Rolle in der Telekommunikation, Umweltüberwachung und Datenerfassung. Ihre Autonomie und Vielseitigkeit machen sie zu wertvollen Werkzeugen für die Zukunft der Luftfahrt.